Biographie

Ein außergewöhnlicher Lebensweg – Biographie

Geboren wurde Helena Blavatsky am 12. August 1821 als Helena Petrovna von Hahn-Rottenstein. Ihre Eltern sind der deutsche Offiziers Peter von Hahn und die Romanautorin Jelena Hahn, geboren im Adelsgeschlecht Fadejewa.

Geistige Künste sind entsprechend bereits in der Kindheit Helenas stark ausgeprägt. Spiritualität erlebt sie durch die Berührungspunkte mit verschiedenen Religionen, die durch ihre Erziehung und der Umgang mit Bediensteten sowie Freunden der Familie gleichermaßen beeinflusst wird. Auch okkultistische und heidnische Strömungen begegnen ihr dabei.

1847 heiratete Helena. Der Offizier und Vizegouverneur Nikifor Blavatsky ist rund 20 Jahre älter als seine Braut, ermöglicht der nun verheirateten Helena Blavatsky jedoch deutlich mehr gesellschaftliche Freiheiten. Bereits wenige Monate nach der Hochzeit verlässt die selbstbewusste junge Dame ihren Mann, um auf ihre ersten spirituell geprägten Reisen zu gehen. Die später als „Wanderjahre“ von ihr selbst bezeichneten Jahre sind nur bedingt dokumentiert.

1860 begegnet Betrachtern der Biografie ein angeblicher Sohn dem Leben der Helena Blavatsky. Widersprüchliche Informationen von einer leiblichen Mutterschaft bis hin zur angeborenen Unfruchtbarkeit von Helena lassen einen genauen Zusammenhang jedoch im Dunkeln. Der schwerbehinderte Juri stirbt im Alter von fünf Jahren. Zu dieser Zeit verliert Helena die letzten Bezüge zum klassichen Blick auf das Christentum.

 

Suche nach neuen Wegen

Helena Blavatsky, weit in der bekannten Welt herumgekommen, begegnet in den Folgejahren vielen spirituallen Größen. Ihr Weg führt sie in dieser Zeit auch nach New York. Einen der Wegbegleiter ihrer Suche heiratet sie 1875. Der wesentlich jüngere Michael Betanelly begleitet Helena nicht nur, sondern teilt ihre Philosophie, unterstützt sie bei Ihren Plänen und Reisen. Zusammen mit Freunden ihrer spirituellen Arbeit wird in dieser Zeit auch die Theosophische Gesellschaft gegründet.

Die Theosophische Gesellschaft, kurz TG genannt, setzt sich hohe Ziele:
Toleranz als gemeinschaftliche Basis einer unsiversellen Bruderschaft
Studium von Religion, Philosophie und Wissenschaft in einzelnen wie in der vergleichenden Gemeinschaft
Erforschung von Naturgesetzen und Klärung von spirituellen Phänomenen

Die TG wird im Jahr 1888 um „Esoterische Schule der Theosophie“ ergänzt werden.

 

Helenas Arbeit zwischen Spiritismus und Wissenschaft

1877 erscheint ihr Werk „Isis unveiled“, welches im deutschen Sprachraum 1909 als „Die entschleierte Isis“ auf den Markt kommt. Auch dieses Werk hängt eng mit der Institution der Theosophischen Gesellschaft und ihren Zielen zusammen. Es folgt die von Helena Blavatsky iniziierte Zeitschrift „The Theosophist“ (1879).

1880 bekennt Helena Blavatsky ihre Neigung zum Buddhismus und veranlasst die Verlegung der Theosophischen Gesellschaft nach Indien.

Erst 1885 kehrt Blavatsky aus Indien zurück, um sich in Deutschland nieder zu lassen. 1887 erscheint in London die Zeitschrift „Lucifer“ mit der ersten Ausgabe. Im Folgejahr legt Sie mit ihrem Werk „The Secret Doctrine“ (Die Geheimlehre) einen Grundstein für die Verbreitung der Theosophie. In diesem, ihrem wichtigsten Werk, werden die Grundlagen der Theosophie als Lehre und Lebensweg erklärt.

Nachdem besonders in den letzten Jahren immer wieder schwere Krankheiten Helena Blavatsky peinigen, stirbt sie am 8. Mai 1891 in London im Alter von 60 Jahren. In unterschiedlichen Quellen wird berichtet, dass Helena Blavatsky von vielen schweren Krankheiten durch plötzliche Selbstheilungen befreit wurde. Ob dies den Tatsachen entspricht oder die Mystik um die charismatische Madama Blavatsky erhöhen sollte, bleibt jedoch im Dunkeln.